Initiative
Pro Gesunde
Ernährung

Die EU-Kommission
muss endlich handeln!

 

Cadmium in Lebensmitteln

Schon im Jahr 2009 schlug die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Alarm: Um die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher zu schützen, empfahl sie aufgrund wissenschaftlicher Untersuchungen eine drastische Senkung der Grenzwerte für Cadmium von 7 auf 2,5 Mikrogramm Cadmium pro Kilogramm Körpergewicht.

Cadmium ist eines der heimtückischsten Gifte für den Menschen. Es ist krebserregend, schädigt die Nieren und damit den gesamten Organismus. Cadmium reichert sich im menschlichen Körper und in den Böden an – Mikrogramm für Mikrogramm – und baut sich nicht wieder ab.

Was ist seit 2009 in der EU geschehen? Nichts Greifbares.

Die EU-Gesundheitskommission hat angekündigt, im Laufe des Jahres 2011 tätig zu werden. Damit sind schon zwei Jahre seit der Empfehlung der Experten für Lebensmittelsicherheit ergebnislos vergangen. Wir fordern jetzt schnelle Aktivitäten und Resultate. Die Senkung der Grenzwerte für Cadmium in Lebensmitteln darf nicht länger verschleppt werden. Wir appellieren an das EU-Parlament und die nationalen Regierungen und Parlamente der EU-Mitgliedsstaaten, den Druck auf die EU-Kommission bei der Senkung der Cadmium-Grenzwerte zu erhöhen.

Wer Cadmium in der Nahrungsmittelkette verringern will, muss an der Wurzel ansetzen. Zu den wichtigsten Ursachen für die Cadmium-Belastung in den Böden gehören Cadmium-belastete Düngemittel. Deshalb haben EU-Parlament und EU-Rat bereits im Jahre 2003 einen Vorschlag zur EU-einheitlichen Vorschlag zur Regelung der Cadmiumgehalte in Düngemitteln vorgelegt. Dieser Versuch, die Grenzwerte von Cadmium in Düngemittel über einen Zeitraum von 15 Jahren schrittweise von 60 auf 20 mg/kg Phosphordünger (P2O5) zu senken, scheiterte damals am Widerstand zahlreicher Lobby-Verbände. Die faktische Lage heute ist: Wer Phosphordünger in der EU als EG-Dünger kennzeichnet, braucht keine Cadmium-Grenzwerte zu beachten.

Wir fordern Politiker, Nichtregierungsorganisationen und alle an gesunder Ernährung interessierten Verbraucherinnen und Verbraucher auf: Starten wir gemeinsam einen neuen Anlauf in der EU zur Einführung verpflichtender niedriger Cadmium-Grenzwerte in Mineraldüngern. Cadmium, das gar nicht erst auf die Böden ausgebracht wird, kann später auch nicht in die Lebensmittel gelangen.

Jedes Gramm Cadmium in der Nahrungsmittelkette ist eines zu viel!

 

Quellen: Bundesinstitut für Risikobewertung, fairberaten.net

Aktuelles

24.08.2011 21:16

Cadmium-Grenzwerte für Gemüse unter der Lupe

Wegen neuer Richtwerte der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zum Schutz der...

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24.08.2011 21:13

AGRA-EUROPE online

14. Juli 2011: „Cadmium-Grenzwerte unter der Lupe“

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20.05.2011 09:24

EU soll Schwermetalle in Böden reduzieren

Von Ewald König. Erschienen am 6. Mai 2011 auf dem Internetportal euractiv.de

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